„Lobe den Herrn, meine Seele, und seinen heiligen Namen! Was er Dir Gutes getan hat, Seele, vergiss es nicht. Amen.“
Als Judith mich gestern im Interview fragte, wie mein Motto des Jahres 2022 lautet, konnte ich ihr noch gar keine Antwort geben. Mir war klar, dass es kein Wort oder Satz werden würde, den ich mit dem Kopf durch bewußtes Nachdenken festlege.
Ich musste dem Ganzen ein bisschen Raum und Zeit geben, damit die Antwort in mir von innen her aufsteigen kann.
Ich stehe für Intuition und dafür, sich mit der inneren Quelle zu verbinden und daraus das Leben zu gestalten.
Mein Motto hat MICH gefunden!
Also liegt es nahe, dass ich auch so mein Wort oder Motto des Jahres finde beziehungsweise: dass das Wort oder das Motto MICH findet.
Und so war es auch. Plötzlich kam mir heute nach meinem ausgiebigen Mittagsschlaf das Lied in den Sinn und dann natürlich auch der Text: „Lobe den Herrn, meine Seele…“.
Ich runzelte selber innerlich die Stirn, denn normalerweise gehe ich mit meinem Glauben nicht „hausieren“, zumal ich garantiert keinen „mainstream“- Glauben lebe, sondern einen sehr individuellen, auf mystische Erfahrung basierenden Glauben.
Ich fragte meinen Gott also: „Dein Ernst?“ – bekam aber leider keine weitere Antwort.
Mich aktuell gerade zum christlichen- katholischen Glauben zu outen ringt mir größten Mut ab, da ich finde, dass die Kirchenoberen es prima hin bekommen haben, dass ich mich schon seit Jahren für sie fremdschäme. Aber dazu ein anderes Mal mehr.
Nun, ich muss gestehen, dass ich dieses Lied, einen Kanon sehr gerne habe und viele schöne Erinnerungen an Situationen damit verbinde, in denen ich ihn gesungen oder auch mitgesungen habe. Während ich nun innerlich wie einen Ohrwurm die ganze Zeit über die Melodie dieses Liedes in mir hören kann, stelle ich mir die Frage, was es für mich persönlich bedeutet und wie ich nun einen öffentlichen Artikel dazu verfassen kann.
Was bedeutet mir dieses Motto?
Dieses Motto bedeutet mir mehr, als mir zunächst bewußt war, und es hat mehr mit mir und meiner aktuellen beruflichen Situation zu tun, als ich dachte, aber dazu später.
Das, was mich hier gefunden hat, ist der Lobgesang Marias, den sie anstimmte, als sie erfuhr, dass Gott sie als große Gebärmutter ausgesucht hat, um göttliches Leben in diese Welt hinein zu gebären. Das sogenannte Magnifikat ist der große Lobgesang, der in den Klöstern täglich bis heute liebevoll gebetet wird.
Maria steht für mich für unsere eigene Seele, in der wir stets jungfräulich sind und in der die innigste und intimste Verbindung zwischen Mensch und Gott bzw. der göttlichen Welt entsteht, die wir uns vorstellen können.
Gott hat quasi „Sex mit der menschlichen Seele“ und in einem großen Liebes- Orgasmus legt er Seinen göttlichen Keim in ebendiese Seele hinein, mit der er in größtmöglicher Nähe und Verbundenheit leben und sich entfalten und wirken will.
Der biblischen Geschichte nach hat der Engel Maria zuvor um ihr Einverständnis gebeten. Sie hat sich auf das, was ihr da passiert ist, eingelassen. Sie hat ja gesagt. Sie hat nicht vielleicht oder nein gesagt, sondern: “Ja!”. Und das hat sie durchgezogen. Bis zum Schluß.
Einverstanden Sein
In den Worten: „Lobe den Herrn, meine Seele!“ kommt genau dieses Einverstanden Sein mit dem Göttlichen – genauer gesagt: mit dem göttlichen Keim und Plan zum Klingen. –
Dieses Einverstanden Sein mit allem, auch wenn ich es oftmals nicht verstehen kann, ist es, was ich dieses Jahr noch intensiver leben und erleben möchte.
Dieses Einverstanden Sein ist für mich das zentrale Beispiel dafür, das Leben zu bejahen und entgegen jedweder Logik ohne wenn und aber der eigenen Intuition zu folgen und sich auf das einzulassen, was sich da Neues entwickeln und zeigen will. Das moderne Wort für Einverständnis ist auch Akzeptanz – Akzeptieren, was ist.
Das ist der einzige Weg, der dazu führt, dass persönliche Entwicklung möglich wird. Wenn wir noch im Kampfmodus und inneren Widerstandsmodus feststecken, so stecken wir auch in unseren inneren Entwicklungsschritten ein stückweit fest.
Nur, wenn es uns gelingt, in eine Haltung des Einverstanden Seins zu kommen, also wenn wir ohne wenn und aber ja sagen können zu Entwicklungen in unserem Leben, dann sind wir auch im Zustand der Akzeptanz, der uns neue Wege zeigt und unserem Leben ganz andere Perspektiven eröffnet.
(Anmerkung: Ich habe das Wort „Sein“ mit Absicht groß geschrieben. Es ist etwas anderes als das Wort „Werden“ und drückt für mich den Zustand aus, der sich in der Gegenwart im Hier und Jetzt ereignet. Einfach sein! Einfach nur Sein! und weiter nichts!)
Beschwingte Leichtigkeit leben
Diese Worte haben für mich Rythmus und Melodie und ich fühle eine beschwingte Leichtigkeit wenn ich an sie denke oder sie ausspreche oder singe.
Ich möchte es mir selber erlauben, genau diese Leichtigkeit dieses Jahr noch mehr zu leben als ich es bereits im Jahr 2021 zuletzt bereits getan habe.
Leichtigkeit ist eine Lebenshaltung, die mir nicht in die Wiege gelegt wurde. Ich kenne es, ein Arbeitstier zu sein und hart und intensiv für einen Erfolg arbeiten zu müssen.
Meine Unternehmensberaterin sagte mir mehrfach letztes Jahr, als sie mich nach einigen Nervenzusammenbrüchen immer wieder aufrichten musste: „Evelyn, es darf jetzt leicht gehen!“ und wie ein Mantra sagte ich mir immer und immer wieder diesen Satz, der im letzten Jahr wahrscheinlich mein Motto gewesen wäre
(wäre, wenn ich eines gehabt hätte).
Entspannen und Empfangen!
Die Quintessenz besteht in genau diesen Worten, die mehr und mehr meine Lebenshaltung werden: Entspannen und Empfangen!
Damit meine ich die Haltung, mehr und mehr körperlich und seelisch in einen inneren und äußeren Zustand der Entspannung zu kommen und aus dieser Entspannung heraus einfach auch anders handeln zu können. Wenn ich innerlich komplett entspannt bin, bin ich im wahrsten Sinn des Wortes „gechillt“.
In diesem Wort steckt für mich irgendwie auch die Erinnerung an das Wort “Gestillt“ drin. Damit meine ich, dass ich rundherum zufrieden bin und ausgesöhnt, mit allem was mir begegnet. Dass mich nichts aus der Form bringen kann und vor allem nicht aus der Entspannung!
Wenn ich entspannt bin, dann kann ich ganz anders auf Konflikte reagieren. Ich bin milder gestimmt und mich fasst einfach nichts so an, weil die Nerven nicht blank liegen oder angespannt sind, wie ein Flitzebogen, sondern weil sie weich und nachgiebig sind.
Wenn die Nerven und Muskeln es sein können, kann die innere Haltung es auch sein! Ein entspannter Mensch ist ein versöhnlich gestimmter Mensch. Er wird Wege finden, auch wenn es Kontroversen gibt. Er wird anders darauf reagieren können und sich anders fühlen können.
Entspannen und Empfangen!
Empfänglich sein für meine Mitmenschen ist etwas anderes, als die ganze Zeit abliefern zu müssen, produktiv und erfolgreich sein zu müssen, etwas erreichen zu müssen und so weiter.
In der Haltung des Empfangens kann ich mich ganz entspannt zurück lehnen und schauen, wie die Dinge auf mich zukommen oder es auch nicht tun. Es reicht aus, mich für die Möglichkeit zu öffnen und bereit zu sein, sie zu erkennen und zu ergreifen, sobald sie sich zeigt.
In Leichtigkeit entspannen und empfangen!
Lobe den Herrn, meine Seele!
Genau das steckt für mich in diesen Worten!
Lobe den Heiligen Namen!
Gerade weil ich eine große innere Gottesnähe lebe und erlebe, gehört der Lobpreis als innere Haltung für mich dazu. Er ist Gott.
Er hat für mich übrigens kein spezielles Geschlecht sondern vereint das Männlichen und Weibiliche in sich in vollkommener Weise.
Er ist numinos und wenn ich an Ihn denke, zwingt es mich in die Knie. Ich könnte auch sagen: Ich bekomme durch Ihn und Seine unermessliche Liebe weiche Knie! Wenn ich an Ihn denke, schwingt immer auch eine innere Ehrfurcht mit und größte Dankbarkeit, denn ich selber fühle mich ehrlich gesagt weit entfernt von einer Maria, die uns immer so perfekt hin gestellt wurde.
„Das neue perfekt ist unperfekt.“
Sagt Simone Abelmann. Und sie hat Recht.
Ein Gott, der in einem Stall voller Mist und Tiergestank auf die Welt kommt, setzt selber seinen Maßstab indem er dort sein will, wo die „Kacke am meisten am dampfen ist“.
Insoweit finde ich es sehr entspannend und entlastend, nicht erst perfekt werden zu müssen, um meine Spiritualität gut leben zu können. Er lebt und entwickelt mich Seine Weise und ich lasse das zu. Sage ja dazu. So, wie jetzt, wo Er natürlich auch irgendwie Seine Hand im Spiel hat, weil genau dieses Motto in mir aufgetaucht ist.
Ich wäre auch mit etwas Unverfänglicherem glücklich gewesen, aber wenn es nun so sein soll, dass ich mich spirituell oute: Dann ja, dann soll es eben so sein.
„Was er Dir Gutes getan hat, Seele vergiß es nicht, Amen.“
Wenn Gott sein großes Amen spricht, so ist das genau so, als ob ein Oberindianer sich auf die Brust schlägt und sagt: „Hugh, ich habe gesprochen!“
Gleichzeitig ist es mein eigenes Bekenntnis im Sinne von: Ja, so ist es für mich. Dazu stehe ich. So soll es sein.
Es geht also darum, dass hier der Wille Gottes mit dem Willen des Menschen stark übereinstimmen, wenn beide gleichsam ihren Liebes- und Lebens-Bund mit einander gegenseitig durch das Amen besiegeln.
Mir ist es wichtig, mich mehr und mehr in den Einklang mit dem Göttlichen ins Einverstanden Sein und Einvernehmen zu begeben. Es ist schon immer meine Haltung gewesen, aus allem das Beste zu machen und in jeder Situation das Positive zu erkennen und mich daran fest zu halten, um das Negative in den Hintergrund treten zu lassen. Es gibt keinen Menschen, über den ich nicht auch eine ganze Menge Positives sagen könnte, auch wenn ich mich mit seinen negativen Aspekten schwer tue.
Mir selber ist es seit vielen Jahren schon sehr wichtig geworden, mehr auf das zu schauen, was gelingt, als auf das, was nicht gelingt.
Deshalb finde ich es sehr stimmig, dass die zweite Zeile dieses Liedes genau das in den Vordergrund rückt.
Die guten Dinge, die im Leben geschehen sehen, als Gutes empfinden und sie bewahren. In guter Erinnerung erinnerter aufbewahren. Gerade heute habe ich eine Mediation in meiner Facebook Gruppe gemacht, in der ich genau dieses Bewahren ins Zentrum gestellt habe.
Wir haben es in der Hand, alle guten Situationen unseres bisherigen Lebens zu erinnern und sie mit allen damit verbundenen Hochgefühlen innerlich im Hier und Jetzt neu zu erleben und bewußt als Ressource abzuspeichern.
Wir haben es in der Hand, diese positiven Erinnerungen jederzeit abzurufen und die damit verbundenen positiven Emotionen gerade dann erneut zu erleben, wenn wir down sind und eine Stimmung erleben, die uns runter zieht.
Ich habe über viele Jahre hinweg Übungen zusammen gesammelt, die dabei helfen, genau all das zu erinnern, was bisher gut gelaufen ist, um aus diesen guten Erfahrungen eine gute konstruktive Kraft und Energie zu ziehen, wann immer es nötig ist.
Mittlerweile stehen mir auch Möglichkeiten zur Verfügung, sich mit konkreten Imaginationsübungen Situationen vorzustellen, die sich noch nicht ereignet haben, weil sie in der Zukunft liegen. Es ist auch hier genauso heilsam und hilfreich, sich Situationen vorzustellen, so, als ob sie gerade real geschehen.
Diese Situationen werden im Hier und Jetzt konkret erlebt und lösen Gefühle aus, die ebenfalls eine große Kraft entwickeln, denn sie haben die Kraft, dass man sich beispielsweise nach so einer Imagination anders verhalten kann und einem anderen Menschen anders als zuvor begegnen kann.
„Manifestieren“ heißt das im Internet in den Social Media. Ich selber nenne es „beten“ und „bitten“ und manchmal auch „Manifestieren“, weil sich die Menschen darunter mittlerweile mehr vorstellen können, als unter dem Beten und Bitten.
Alles, was ich mir vorstellen kann, kann geschehen. Alles kann für mich wahr werden. Das erweitert und übersteigt alle bisherigen Möglichkeiten und Potentiale.
“Klopfe an, und es wird Dir aufgetan werden. Bitte und Dir wird gegeben.”
In meiner Spiritualität habe ich durchaus die Erfahrung gemacht, dass meine Wünsche mir in der Regel erfüllt werden.
Im Hinblick auf das „manifestieren“ habe ich persönlich die innere Haltung, dass uns Menschen sehr viel mehr möglich ist, als wir meinen. Dabei ist mir allerdings wichtig, mir immer zu überlegen, wem ich mit meinem Wunsch die Ehre geben will: Mir selber oder Gott?
An wen richte ich das Manifestieren? An das Universum? An das Göttliche?
Mir ist wichtig, dass ich bei dem was ich mir wünsche, beherzige, dass ich es gerne im Einklang und in Übereinstimmung mit dem Göttlichen Plan, dem göttlichen Willen wünschen möchte und nicht aus einer eigenen Egozentrik heraus. Das heißt für mich, dass in meinem inneren Bild, in meiner inneren Mitte nicht ich selber sitze, sondern dass ich dort das Göttliche, Heilige in mir finde, mit dem ich in größtmöglicher Verbindung sein und leben will.
Das lässt mich einfach achtsamer sein im Hinblick auf meine Lebensführung und Formulierung meiner Anliegen. „Sei heute mal Gott, kreiere Dein eigenes Leben“ sagte mir im Schreibkurs Monika Stolina. Gesagt- getan.
Es war ein wunderbarer Tag! Es war eine wunderbare innere Erfahrung, mich groß und sehr mächtig, sogar göttlich zu fühlen und so zu verhalten! Eine Übung, die ich nur jeder LeserIn sehr empfehlen kann! Spätestens nach dieser Übung klopft man bei Gott wie bei einem alten Freund an. Ich jedenfalls hatte nach der Übung größeres Verständnis, deutlich mehr Wertschätzung und auf jeden Fall bessere Laune als vorher.
Welche Auswirkungen hat mein Motto nun auf mein Online Paarcoaching/ Einzelcoaching?
Jetzt, wo ich es aufschreibe, wird mir klar, dass mein Coaching Konzept von meinem Motto bereits vollständig durchzogen ist.
Mit seinen eigenen Gefühlen gut verbunden sein und ihnen vertrauen.
Mein Paarcoaching hat gleich zu Beginn das zentrale Element, sich sehr intensiv mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen aus einander zu setzen und ihnen Ausdruck durch Worte oder auf andere stimmige Weise zu geben.
Sich mit dem eigenen Seelenleben auskennen und anfreunden.
Die Verbindung mit der eigenen Mitte ist mir heilig. Deshalb ist sie zentrales Element in meinem Paarcoaching. Meine Frauen spüren ihre Sehnsucht nach Verbindung und Verbundenheit. Sie genießen die Meditationen und Achtsamkeitsübungen sowie die vielen weiteren Übungen aus dem Bereich Wellness und Resilienz.
So wächst eine Verbindung, die zu mehr Wohlbefinden führt und dazu, dass neuer Raum und neue Denk-Fühl- und Handlungsmöglichkeiten sich auftun.
Entspannen und empfangen
Die Welt steht uns offen. Es liegt an uns, sie zu betreten und aus ihr das Beste zu machen. Das Beste was wir tun können, ist manchmal nichts zu tun, sondern einfach mal aus der Aktion aussteigen. Oftmals ist Aktion nichts anderes als eine betriebsame Hektik.
Sie lenkt uns vom Wesentlichen ab, frisst viel Lebenszeit und auch viel Energie und erfüllt uns nicht mit den Dingen, die wir uns vom erfüllten Leben erhoffen, sondern verstopft uns auf allen unseren Sinneskanälen.
Natürlich müssen wir aktiv werden im eigenen Leben. Aus der Haltung, zu entspannen und dann zu empfangen wird sich von selber ergeben, welche Aktivität Sinn macht.
Aus der Stille des Herzens und aus der Entspannung heraus bezwusst den inneren Impuls empfangen, was zu tun ist. Die innere Führung wahrnehmen und ihr vertrauensvoll folgen.
So und aus meiner Sicht nur so kommen wir ohne Anstrengung auf geradem Weg dort hin, wo wir hin wollen.
Der Weg bestimmt die Qualität unserer Aktion, denn alles, was wir aus unserer inneren Zentrierung heraus tun, hat eine ganz andere Qualität und Intensität.
Leichtigkeit leben und schweben
In meinem Coaching geht es zentral darum, in die Haltung der Leichtigkeit zu kommen und dort dauerhaft zu verbleiben. Mit dem Lied schwingt etwas Tanzendes mit. Etwas Leichtes und auch etwas Schwebendes.
Ich wünsche mir für meine Frauen, dass sie alle in ihre Leichtigkeit kommen und sie nicht nur erleben sondern leben können. Mit der Leichtigkeit verbunden ist mein inneres Bild, dass sie innerlich schweben können. So leicht sind sie. Sie können einen Raum für sich entdecken, der ihnen normalerweise nicht zur Verfügung steht. Den göttlichen Raum in sich. In dem sie beispielsweise durchaus innerlich Grenzen sprengen und schweben können.
Auf das Gelingende und Gelungene achten und es wertschätzen
Wir Frauen neigen oftmals dazu, Gutes unter den Teppich fallen zu lassen. Wir sind es nicht gewohnt, uns mal für etwas Gutes oder Gelungenes selber auf die Schultern zu klopfen und uns selber zu zusprechen: „Gut gemacht!“.
In meinen Programmen steht Selfcare tatsächlich ganz am Anfang. Nur, wer sich selber vollständig mit allein eigenen Ecken und Kanten annimmt und mit sich einverstanden ist, kann einen anderen Menschen vollständig annehmen, akzeptieren und mit ihm einverstanden sein.
Mir ist die Selfcare als Reise zu sich selbst sehr wichtig. Man kann erlernen, sich selber lieb zu haben und mit sich selber wertschätzend umzugehen. Auf das Gelingende und Gelungene fortwährend zu achten und dies zu einer Lebenshaltung zu machen, dazu sind meine Programme da.
Last but not least:
In Kontakt mit der eigenen Spiritualität sein
Eine gesunde Spiritualität verhilft zu gesunden Ansichten, gesunden Haltungen, gesunden Beziehungen zu sich selbst und zu allen Mitmenschen. Mir ist wichtig, Menschen auf ihrem spirituellen Weg zu begleiten und mit erleben zu können, welche Wirkung dies entfaltet.
Ich erlebe es leider immer wieder, dass Menschen noch in ihrem Kinderglauben stecken und nie den Schritt in einen gereiften Erwachsenenglauben gegangen sind. Glaube spielt ja auch kaum noch eine Rolle in unserem Leben. Die Wenigsten sprechen darüber, tauschen sich nicht mehr aus. Glauben ist Privatsache, wenn überhaupt.
Mir ist wichtig, spielerisch und mit größter Leichtigkeit den eigenen Glauben zu kultivieren und zu praktizieren. Selbst und bewußt. Das bedeutet, sich eigene Fragen zu stellen und eigene Antworten zu finden. Doch: Von nichts kommt nichts. Das braucht ein wenig Zeit und Raum. Mein Programm ist so konzipiert, dass Frauen, die ein bisschen mehr am Thema Spiritualität interessiert sind, dieses Thema hier bei mir mit vertiefen können, und zwar immer kursbegleitend und bezogen auf ihr aktuelles Beziehungsthema.
Wen das nicht interessiert, der muss sich mit diesem Teil der Kursunterlagen nicht beschäftigen. Ich will und werde meine Spiritualität niemandem aufzwingen. Ich eröffne lediglich Räume des Austausches und der Begegnung für die, die sich davon angesprochen fühlen und auch darüber austauschen wollen.
Auch ohne die spirituelle Komponente kann man meine Programme genießen, denn die Meditationen, Körper und Achtsamkeitsübungen kommen auch ohne spirituellen Hintergrund aus.
Nur zur Klarstellung: Auch wenn ich nie Ärger mit der Kirche hatte und große Freiheiten genossen habe: Ich bin keine Theologin und erlaube mir die Freiheit, mich konfessionell nicht zu beschränken, sondern weiterhin offen zu sein für Impulse aus anderen Richtungen.