Kairos, vom Glück zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein: Sekundenglück, das bleibt

Kairos Sekundenglück zur rechten Zeit
Drew Collins on unsplash.com

Kairos 

Heute erzähle ich dir von einem sehr besonderen Moment  in meinem soeben stattgefundenen Coaching. Es ist das, was ich Kairos nenne: Der sehr besondere Moment  in dem sehr Besonderes geschieht. 

Claudia Soraya on uns-lash.com

Wir haben nun schon einige Sitzungen mit einander verbracht, doch heute endlich hat sie geweint und heute endlich hat sie sich selber trösten können. So viel Erlösung alter, eingesperrter Gefühle der Traurigkeit.
Der Wut, der Verzweiflung.
Des Gefühls nicht dazu zu gehören, irgendwie falsch zu sein.
Gefühle der Angst, Emotionen aus ganz alten Zeiten.
Schwere, schwarze Dauerbegleiter.

Sie hat heute gelernt, sich selber aufzufangen. zu trösten. Sich selber in die Arme zu nehmen und in jedem schweren Gefühl bewußt wahr zu nehmen, zu trösten. 

Wir arbeiten schon seit Sonntag mit einander. Täglich zwei Stunden. Das klingt heftig, ist es wohl auch. Doch wir nutzen die Gelegenheit, dass ich aktuell einen  urlaubsbedingt recht frei gehaltenen Terminkalender habe und meine neue Klientin ebenfalls Urlaub und ungestörte Zeit für sich hat 

Jake Melara on unsplash.com

Angst und Panik sind vorhanden.
Schlaflose Nächte, Gedankenrasen.
Der Klassiker halt.
Trennung, Fremdgehen des Partners, Druck wegen der Gerichtsverfahren und ungeklärten finanziellen wie zwischenmenschlichen Situation.

Alles kommt auf einmal.
Alles ist zuviel.
Alles schlägt einem über dem Kopf zusammen. 

Miteinander reden geht nicht.
Angst vor der anwaltlichen Auseinandersetzung.
Angst vor den Reaktionen des Partners, besser gesagt: Expartners.

Priscilla du Preez on unsplash.com

Obwohl nahezu alle Frauen, die zu mir finden, sich genau so fühlen, bringt jede eine höchst persönliche Geschichte mit und für jede nehme ich mir sehr, sehr viel Zeit.

Ungestörte Zeit.

Meistens pendelt es sich so bei ungefähr zwei Zeitstunden ein. Diese Zeit braucht es einfach, um ein Thema bis zum Ende durch zu klären. 

Milan Popovic on unsplash.com

Es ist so wichtig, für diese oft so verstörten Seelen Zeit zu haben, ein offenes Ohr und darüber hinaus natürlich auch die Möglichkeiten, die Befindlichkeit rasch zu stabilisieren und Schritt für Schritt in Wohlbefinden verwandeln zu helfen.

Die meisten meiner Klientinnen sind im wahrsten Sinne des Wortes Seelen von Menschen.
Gute Menschen, liebe Menschen, einfühlsame Menschen.
Menschen mit einem sehr krassen Schicksal.
Menschen, die immer für andere da sind, doch sich selber nichts gönnen und innerlich sehr sehr leiden.

Sie leben in dem Gefühl, falsch zu sein, nicht so sein zu dürfen, wie sie sind, nicht das sagen zu dürfen, was sie eigentlich sagen wollen, nicht die Gefühle so zu zeigen, wie sie es gerade empfinden.

Es sind Menschen, die von den Lebensumständen gezeichnet sind. Die von ihren Erziehungsberechtigten nach deren Nutzen, Vorteil und Ansprüchen „geformt“ wurden. 

Klara Kulikova on unsplash.com

Das Feedback am Ende der Sitzung heute: sinngemäß: „Ich fühle mich innerlich ruhiger. beruhigter. Es ist so, als ob du mir dabei hilfst, eine große Suppe mit Schißdreck zu klären. Du hast alles gut verständlich rüber gebracht, so dass ich verstehe, wie es ist.“ 

Sie lacht. 

Ich lache. 

Ich liebe es, dabei sein zu dürfen, wenn sich ein Wunder ereignet. Sie selber hat es bewirkt. Sie hat so viele Ressourcen. Das ist so anrührend und wundervoll für mich. Sie lässt sich gut auf unser Gespräch ein und wir kommen sehr gut vorwärts. 

Irgendwie habe ich mich ein bisschen in meine Klientin verliebt. Sie ist so unfassbar lieb. 

Das passiert mir sehr oft, fast immer. So kann ich meine Arbeit viel besser tun, denn aus der Liebe heraus finden sich ganz andere Zugänge und ich bin ganz anders offen für das, was mir da entgegen kommt. Kann von Herz zu Herz sprechen, denn es geht schließlich um nichts Geringeres als den Herzensweg, den ich meinen Klientinnen und Klienten zeige.

Deren eigenen Herzensweg. Der ist ja immer schon da, doch irgendwie ist der Zugang dorthin mit Geröll des Lebens verschüttet.
Wir legen gemeinsam dieses Geröll frei und es kann sich auflösen.
Damit der Weg frei ist und die Energie wieder frei von innen heraus fließen kann.
Und was ist da innen drin?

Ganz viel Liebe. Und die ist spürbar. 

Norbert Braun on unsplash.com

Ich spüre ihre Liebe zum Leben und ihre wundervolle Art, in dieser Welt zu sein.

Mich schmerzt es, zu hören, wie viel Leid sie in ihrem Leben bereits erfahren hat. Es zerfetzt mir fast mein eigenes Herz. 

Ich lasse mich leiten von dem, was ist. Von dem, was sie mir aktuell erzählt. Schreibe viel mit. Nehme sie – so wie meine anderen Coaching- KlientInnen- mit in mein eigenes Leben.

Natürlich  nur im Herzen, nicht in Echt. Ich kann zwar bewußt abschalten und Abstand nehmen, doch im Beratungsprozess wünsche ich mir die Verbindung. Die, die die ganze Zeit besteht und in der gesamten Dauer der Beratung und darüber hinaus aufrecht erhalten bleibt. 

Ich überlege mir natürlich, woran ich gerne mit ihr arbeiten würde, was mir auffällt, was vielleicht eine gute Intervention wäre.

Doch dann läuft doch alles ganz anders.

Sie erzählt mir was. Ich arbeite mit dem, was mir heute entgegen kommt. Ich weiß nie wohin es uns führen wird und um so glücklicher bin ich, dass es meine Klientin genau dort hinbringt, wohin sie gerade heute kommen musste. 

Meine Klientin ist klasse. Sie nimmt sich die Zeit, die Sitzungen zu verdauen, nachwirken zu lassen. Ich sage immer:

Die Seele muss mitkommen. 

Meine Klientin lacht.
Ich gab ihr in einer wirklich heftigen Situation ein inneres Bild, über das wir beiden herzhaft lachen mussten. Sie sagt: „Ja, das Bild ist schon schräg, aber es stimmt. Es steht genau so für mein Leben und wie ich es erlebt habe.“

Und dieses Bild hat nun ausgedient. 

Wir brauchen es noch ein paar Mal, um die Leichtigkeit ins Schwere hinein zu bringen. 

Kevin Young on unsplash.com

Wenn man bei „Stirb langsam!“ lachen muss, ist es auch nur deshalb, weil man andernfalls die Spannung nicht mehr aushalten könnte.

Ähnlich ist es bei uns mit dem Lachen. Das Lachen löst. Es erlöst. Es macht das Schwere leichter.

Wir lachen gemeinsam und werden sicherlich in den weiteren Sitzungen noch viel mit einander lachen. Das Eis ist gebrochen. Es geht nun in Riesenschritten in die Heilung. Denn meine Klientin hat den Weg verstanden. Sie ist nun in der Lage, sich jederzeit mehr und mehr selber zu heilen. 

Sie weiß es zwar noch nicht und glaubt es auch nicht, doch das ist egal. Es reicht, dass ich es weiß und dass ich an sie und ihre eigenen Selbstheilungskräfte glaube. 

Nikola Jovanovic on unsplash.com

Innere seelische Wunden können heilen. Die mit ihnen verbundene Energie darf endlich gehen.

Neues darf entstehen.
Endlich!
Welch ein Segen!
Was für eine innere Befreiung! 

Und ich liebe es, wenn sie lacht. Es steht ihr so gut! Und ich darf sie noch ein bisschen auf ihrem Weg begleiten. Erleben, wie sie nun von Tag zu Tag glücklicher wird. Und lustiger. 

Sie hat so viele gesunde Anteile in sich. Sie ist sich dessen nur noch nicht bewußt. Doch sie wird mit jedem Coaching -Tag mehr und mehr selbst-bewußt. Sich ihrer selbst bewußt. 

Emily Goodhart on uns-lash.com

Und bald ist sie sich ihres inneren großen Reichtums bewußt. Bald ist sie sich voll und ganz bewußt, dass sie ein sehr besonderer und sehr liebenswerter Mensch ist. Dass sie goldrichtig ist, so wie sie ist. Und dass sie eine sehr liebenswerte Persönlichkeit hat und einzigartig ist. 

 

Kairos: Was für ein bewegender Moment!

Sekundenglück das bleibt: Dieser Moment heute, der bleibt.

Bei ihr, bei mir.

Dafür bin ich dankbar!

Deleece Cook on unsplash.com

Wir haben nun schon einige Sitzungen mit einander verbracht, doch heute endlich hat sie geweint und heute endlich hat sie sich selber trösten können. So viel Erlösung alter, eingesperrter Gefühle der Traurigkeit. Der Wut, der Verzweiflung. Des Gefühls nicht dazu zu gehören, irgendwie falsch zu sein.

Sie hat heute gelernt, sich selber aufzufangen. zu trösten. Sich selber in die Arme zu nehmen und in jedem schweren Gefühl bewußt wahr zu nehmen, zu trösten.

Heute ist sie endlich bewußt in die Wut gegangen. Konnte Stopp sagen. Konnte erleben, wie es sich anfühlt, viel zu lange gefangen gehaltene, zurück gehaltene, erzwungenermaßen weg gesperrte Gefühle endlich frei zu lassen.

Was für eine Erlösung!
Was für eine Befreiung!
Was für ein Glück!

Glück, das bleibt. Für immer!

 

Ich bin gespannt, wie es nun im Coaching weiter geht. Wohin es uns noch führen wird. Was alles noch möglich sein kann, wenn man sich ein bisschen Zeit dafür nimmt und bereit ist, sich beherzt seinen alten und aktuellen Lebens-Themen zu stellen.

Für diese Kairos- Momente trete ich hier an. Mit meinen Fähigkeiten. Für das gelingende Leben. Gebe weiter, was ich weiter geben kann. Das kann ich nicht machen, nur dankbar dabei sein wenn ich erlebe, wie es geschieht.

Heute in tiefer Dankbarkeit und großer innerer Bewegung.

 

Liebe Grüße und bis zum nächsten Artikel,
Deine Evelyn

 

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